WAS SIE SCHON IMMER ÜBER ERNÄHRUNG WISSEN SOLLTEN

Was bedeutet „gesunde Ernährung“?

Gesunde Ernährung ist ein weitreichender Begriff. Kurz und bündig gesagt, bedeutet es, dass dem Organismus das gegeben wird was er benötigt um gesund zu bleiben und zu werden.

Wenn man sich mit der Ernährung im Allgemeinen auseinandersetzt, ist es wichtig, immer zuerst nachzudenken und den Fokus auf die Lebensmittel zu legen, die verwendet werden. Eine Frage die wir uns immer stellen sollten ist folgende: Gäbe es diese Speise ohne die Lebensmittelindustrie? Wenn dies nicht der Fall ist, ist es klar, dass es sich nicht gerade um ein gesundes Nahrungsmittel handelt. Daraus folgt natürlich, dass selbst hergestellte Speisen meist als gesund bezeichnet werden können.

Als Beispiel kann ein fertig gekaufter Hummus herangezogen werden. Hummus besteht grundsätzlich aus gekochten Kichererbsen, die zu den wertstoffhaltigsten Nahrungsmitteln zählen, da sie neben Eiweiß und Kohlenhydraten auch Ballaststoffe, Lysin, Vitamin B1 und B6 sowie Folsäure enthalten. Die Mineralstoffe Magnesium, Eisen und Zink sind auch Bestandteile dieser Hülsenfrucht.

Ist der Kichererbsenbrei erst einmal zubereitet, wird dieser mit einem Getreidedrink, einem Schuss Essig, Mandelmus für die Cremigkeit und Curcuma, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer gewürzt. Fertig ist nun der selbst gemachte Hummus, ohne Aromen, Citronensäure und Konservierungsstoffen. Nun zählt der selbst gemachte Aufstrich zu einem leckeren und gesunden Nahrungsmittel, der zum Bestandteil der Ernährung zählen kann. Genauso ist es mit selbst gebackenem Brot, das natürlich nicht so lange frisch bleibt, allerdings kann mit unterschiedlichen Körnern und Pseudogetreide-Mehlsorten (wie Buchweizen, Amarant und Quinoa) der Geschmack variiert werden.

Ist der Mensch dafür gemacht, alles zu essen?

Diese Frage stellen sich viele Menschen und auch die diesbezüglichen Meinungen gehen weit auseinander.

Der Mensch will augenscheinlich ein Allesfresser, wie beispielsweise das Schwein, sein. Doch haben wir nicht die nötigen körperlichen Voraussetzungen, um Wild zu jagen, da wir einfach zu langsam sind und auch unser Geruchssinn ist nicht dementsprechend ausgebildet, um ein Tier in der Wildnis aufzuspüren. Wir haben keine passenden Reißzähne, um größere Tiere zu erlegen. Wir sind nur in der körperlichen Verfassung, Käfer oder Maden zu töten und zu verzehren, um unseren Appetit auf tierisches Eiweiß zu stillen. Da viele Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten nicht verändern wollen, halten wir an der Vorstellung fest, ein Allesfresser zu sein.

Sieht man sich das Gebiss eines Schimpansen an, ähnelt dieses unseres Gebisses sehr. Natürlich sehen wir nicht wie Schimpansen aus, doch auch das Verdauungssystem ist ident mit unserem. Somit können wir davon ausgehen, dass die Ernährung eines Schimpansen auch für uns recht geeignet ist.

Was frisst der Schimpanse?

Es gibt für diese Affen in freier Wildbahn zwei Grundnahrungsmittel.

Zu ungefähr 40 Prozent frisst der Schimpanse Blätter, Wildpflanzen und Blüten. Auf dem Speiseplan stehen Wildfrüchte (50 Prozent) und etwa 10 Prozent bestehen aus Samen, Rinden und Pflanzenmark. Zu einem sehr geringen Anteil frisst der Schimpanse auch Insekten, Eier und kleine Säugetiere.

Was heißt das für uns Menschen?

50 Prozent Früchte
40 Prozent grünes Blattgemüse, Kräuter und Wildpflanzen
8 Prozent Nüsse und Ölsaaten
2 Prozent Fleisch

Würden wir genau nur dies zu uns nehmen, wären wir optimal versorgt und unserem Körper würde nichts abgehen. Ungesunde Genussmittel, wie Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten verzehrt der Schimpanse nicht. Außerdem ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass auch weder Milch und Milchprodukte, noch Getreide vom Schimpansen gegessen werden.

Warum sollen wir Getreide aus dem Essensplan streichen?

Ungefähr 2,5 Millionen Jahre ist der Mensch ohne Getreide ausgekommen.

Jene Zeitspanne in der Geschichte der Menschheit ist wesentlich größer als die 10 000 Jahre, seit wir Getreide zu uns nehmen. Es handelt sich nämlich bei diesen Körnern um Lebensmittel, die dazu verwendet werden, uns schnell satt und leider auch krank zu machen. In riesengroßen Mengen wird auf großen Flächen stark gezüchtetes Getreide angepflanzt, das, da der Ertrag immer gleich groß oder aber auch vergrößert werden muss, leider mit Pflanzenschutzmitteln und Kunstdüngern zum Gedeihen gebracht wird. Nach der Ernte wird das Korn in stärkereiche Auszugsmehle verwandelt, die lange lagerfähig sind und uns jederzeit zur Verfügung stehen.

Leider ist sowohl laut unserer Ernährungspyramide, als auch durch die Industrie Brot und Getreide ein sehr wichtiges Lebensmittel geworden, auf das nicht verzichtet werden darf. Außerdem wird das angebotene Gebäck mit künstlichen Zusätzen (z.B. Aromen, Backhilfsmittel, Antischimmelmittel, Phosphate, Mehlbehandlungsmittel, Farbstoffe etc.) versetzt, die sicherlich nicht gesund sind.

Des Weiteren darf nicht vergessen werden, dass der Stellenwert von Gemüse und Salaten durch den Konsum von Getreide sehr gering wird. Wird weniger Gemüse gegessen, kann es somit zu Mangelerscheinungen kommen, da das Mehl keine großen Mengen an Vitalstoffen hat.

Warum gehört Milch nicht zur gesunden Ernährung des Menschen?

Jegliche Art von Muttermilch ist für die ausreichende Versorgung von Babys vorgesehen.

Katzenbabys erhalten so lange Muttermilch, bis sie selbständig Mäuse fressen können. Genauso verhält es sich bei der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen. Die Jungtiere werden so lange gesäugt, bis sie Gräser und Kräuter fressen und verdauen können. Es handelt sich also um Babynahrung. Warum also trinken wir die Nahrung von Kälbern, Zicklein oder Lämmern bzw. warum verarbeiten wir diese zu Käse, Topfen, Joghurt etc. weiter?

Leider enthalten Milchprodukte Stoffe, die Entzündungen im Körper fördern. Durch die hohe Menge an Östrogen in der Milch wird das Brustkrebsrisiko erhöht. Außerdem ist bekannt, dass die Milch nicht, wie die weit verbreitete Meinung sagt, das so wichtige Calcium in den Körper bringt, sondern Milchprodukte dem Körper Calcium entziehen. Das Casein in der Milch enthält zudem exorphine Substanzen, die im Gehirn eine Morphinreaktion auslösen können.
Ist es bei diesen Argumenten nicht nachvollziehbar, dass auf Milch und Milchprodukte so gut es geht verzichtet werden sollte?

Warum gehört Fleisch nicht zur gesunden Ernährung des Menschen?

Wenn Fleisch verzehrt wird, dann nur sehr selten und in bester Qualität.

Falls Sie nicht ganz auf Fleisch verzichten wollen, dann machen Sie es so wie die Schimpansen. Hin und wieder können Sie dann mit ruhigem Gewissen Fleisch verzehren. Essentiell ist allerdings, dass das Fleisch eine sehr hohe Qualität aufweist. Am besten ist, wenn Sie dieses direkt vom Bauern kaufen, bei dem Sie wissen, wie die Tiere gehalten werden und welches Futter jene erhalten. Die artgerechte Tierhaltung ist ein wichtiger Aspekt – Sie wollen doch bestimmt nicht Fleisch eines Tieres verspeisen, das ihr ganzes Leben lang nie im Freien war, und sich nicht wirklich bewegen konnte, da es im Stall mit vielen anderen Tieren eingesperrt war?!

Die Praxis der gesunden Ernährung

Hier möchte wir Ihnen eine Auswahl an Produkten ans Herz legen, die sie besser in den Regalen der Supermärkte stehen lassen, um voller Tatendrang in die Obst- und Gemüseabteilung zu schreiten, um gesunde und vitalstoffreiche Lebensmittel auszusuchen:

  • Ungekeimtes Getreide, erhitztes Getreide und Produkte daraus
  • Milch und Milchprodukte
  • Zucker, Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe
  • Knabberwaren, wie z. B. Chips, Kekse etc.
  • Fleisch, Fisch und Produkte daraus
  • Minderwertige Öle und Fette
  • Obst und Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft
  • Jodiertes Kochsalz
  • Alkohol und Koffein

Zu den gesunden Lebensmitteln gehören, wie Sie ja bereits wissen, folgende:

  • Biologisches und saisonales Obst und Gemüse
  • Wildfrüchte
  • Wildpflanzen, Kräuter und grünes Blattgemüse
  • Algen
  • Nüsse, Ölsaaten und gekeimte Samen
  • Hochwertige pflanzliche Öle
  • Reines Wasser und Kräutertees
  • Kristall- oder Steinsalz (Ursalz)

Gesundheit, Glück und klarer Geist

Natürlich haben Sie nun neues erfahren, über das Sie nachdenken müssen.

Aber glauben Sie uns, auch ohne Fleisch, Milch und Milchprodukten kann man gut leben und glücklich sein. Falls Sie den Schritt nun wagen und langsam beginnen Ihre Ernährung umzustellen, wird Ihnen dies Ihr Körper danken. Sie werden bestimmt fitter werden und durch die vielen neuen Gerichte und Speisen bald vergessen, wie eintönig Sie früher oft gegessen haben.

Und denken Sie daran:

„Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke.“ – Sebastian Kneipp (Hydrotherapeut)