DOSIERUNG VITAMINE ?

Wer zusätzlich Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnimmt, bekommt schnell mal die Frage gestellt: “Passt Du auch auf dass Du die Vitamine nicht überdosierst?” oder gar Tipps wie “Da mußt Du aber sehr mit Überdosierung aufpassen!“.

Aber ab welcher Menge kann man eigentlich Vitamine überdosieren und was sind die Effekte bzw. Gefahren einer Überdosierung?

Tatsächlich steht das Risiko einer Überversorgung mit Vitaminen und damit einhergehenden negativen Effekten im krassen Gegensatz zur Aufmerksamkeit, die eine mögliche Überdosierung im Bewusstsein vieler Menschen erfährt.

Dass Nahrungsergänzungsmittel sehr sicher sind, geht auch aus dem zweihundert Seiten starken Jahresbericht des amerikanischen National Poison Data System hervor, der im Dezember letzten Jahres in der Fachzeitschrift Clinical Toxicology publiziert worden ist.(3) Der Bericht beruht auf Daten, die 2009 von sechzig Toxikologie-Zentren in allen Teilen der Vereinigten Staaten erhoben wurden. Alle Meldungen über Vergiftungen wurden sorgfältig erfasst, und bei Todesfällen wurde untersucht, welcher (potenziell) toxische Stoff die sichere, wahrscheinliche oder beitragende Todesursache gewesen ist.

Im Jahresbericht werden 1158 Todesfälle vermeldet, bei denen Arzneimittel die direkte Todesursache gewesen sind. Hierbei handelt es sich unter anderem um Schmerzmittel (wie z. B. Acetaminophen [Paracetamol], Salicylate [Aspirin, Ascal], Acetaminophen/Hydrocodon, Methadon), kardiovaskuläre Medikamente (Herzglykoside [Digoxin], Kalziumblocker [Verapamil, Amlodipin, Diltiazem], Betablocker [Metoprolol], Antikoagulantien [Thrombozyten-Aggregationshemmer, Cumarine]), Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin, Bupropion) und Beruhigungsmittel und Antipsychotika (Quetiapin, Alprazolam, Diazepam, Zolpidem).

Doch nun die gute Nachricht: Nach den Daten des National Poison Data System ist in den Vereinigten Staaten 2009 niemand durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Heilkräutern zu Tode gekommen. Wobei wir wissen, dass über die Hälfte der Amerikaner täglich ein oder mehrere Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Auch in den Vereinigten Staaten wird auf dem Gebiet der Nahrungsergänzungsmittel die Verunsicherung geschürt. In einer Nachricht des Orthomolecular Medicine News Service wird daher auch spöttisch angemerkt: “If nutritional supplements are allegedly so ‘dangerous’, as the FDA and news media so often claim, then where are the bodies?”(4)  [Wenn Nahrungsergänzungsmittel wirklich so ‘gefährlich’ sind wie die FDA und manche Nachrichtenmedien ständig behaupten, wo sind dann bitte die vielen Toten?]1

Selbst beim Vitamin A, dem bezüglich einer möglichen Hypervitaminose in Foren und der Presse vermutlich die meiste Aufmerksamkeit gewidmet wird, heisst es im Standardwerk “Handbuch Vitamine”2:

Gemessen an der Zahl von ca. 1 Million Menschen, die jährlich einen Vitamin-A-Mangel entwickeln (10%-25% davon erblinden auf Dauer), erscheinen die pro Jahr ca. 200 weltweit beobachteten Fälle einer Vitamin-A-Hypervitaminose von untergeordneter Bedeutung.

Von einer Überdosierung von Vitaminen spricht man, wenn negative Effekte auf den Körper und Stoffwechsel des Menschen beobachtet werden können.

Wie bestimmt man die Obergrenze der sicheren Vitamineinnahme?

Dabei sind konzeptionell zwei verschiedene Ansätze denkbar, wie man diese Obergrenze bestimmt, bei der sicher keine Nebenwirkungen festzustellen sind:

  1. Als das höchste Niveau, bei dem in Studien keinerlei Nebenwirkungen beobachtet worden sind (NOAEL = No observed adverse effect level), oder
  2. abgeleitet vom Niveau, bei dem man in Studien die ersten Nebenwirkungen festgestellt hat.

Nimmt man Studien, bei denen erste, meist leichte Nebenwirkungen festgestellt worden sind, als Ausgangsbasis, so wird von diesem Niveau aus ein Sicherheitsabstand berechnet und so der sichere Wert definiert. Der Sicherheitsabstand wird statistisch bemessen und orientiert sich an der Studiengröße: Je geringer die Studienanzahl und die Anzahl der Teilnehmer ist, umso größer wird der Sicherheitsabstand bemessen.

So wurden beispielsweise für Vitamin B6 bei einer großen Studie über 36 Monate bei der Einnahme von 100 mg Vitamin B6 (Pyridoxin) bei einem kleinen Teil der Teilnehmer leichte nervliche Veränderungen festgestellt. Der sichere obere Wert (Tolerable Upper Intake Level (UL), den die Wissenschaftler der EFSA daraus ableiten, beträgt 25 mg Vitamin B6 täglich.

Nichts ist Gift, und alles ist Gift – es kommt nur auf die Dosis an! (Paracelsus)

Tolerable Upper Intake Level (UL)

Der Tolerable Upper Intake Level (UL) ist der vieldiskutierte Wert, der die Obergrenze sicherer Einnahme definiert. Er wird ständig an den Stand der Forschung angepasst. Der UL ist der Wert, der an einem bestimmten Vitamin über sehr lange Zeit (Jahre!) mit einer sehr hohen Sicherheit eingenommen werden kann, ohne dass es zu negativen Begleiterscheinungen führen würde.

Therapeutisch sinnvoll kann trotzdem die Einnahme von Dosierungen oberhalb des UL über einen kurzen Zeitraum sein, z.B. bei völliger Erschöpfung der Vitaminspeicher oder bei Krankheiten. Vitamindosierungen in diesem Bereich sind regelmäßig als verschreibungspflichtige Medikamente zu deklarieren.

Der UL wurde in verschiedenen Rechtsprechungen verbindlich definiert, unterscheidet sich aber z.B. aus europäischer und amerikanischer Sicht:

Überdosierung von Vitaminen (Hypervitaminose): Sichere Mengen

Vitamin UL (EU) UL (USA) Toxische Wirkungen bei Überdosierung
Vitamin A 3.000 µg 3.000 µg
Beta Carotin nicht definiert 25 mg lediglich reversible gelblich-Färbung der Haut ab 30mg/ Tag. Für schwere Raucher ab 20mg pro Tag nicht empfehlenswert.
Vitamin D 50 µg 50 µg
Vitamin E 300 mg 1.000 mg
Vitamin K nicht definiert keine sehr sicher, Studienlage aber gering
Vitamin B1 Kein UL, auch nicht für Säuglinge Kein UL, auch nicht für Säuglinge
Vitamin B2 Kein UL, auch nicht für Säuglinge Kein UL, auch nicht für Säuglinge
Vitamin B6 25 mg 100 mg Bei der Einnahme von 100 mg Vitamin B6 über 36 Monate wurden leichte Nervenbeschwerden berichtet.
Vitamin B12 Kein UL, auch nicht für Säuglinge Kein UL, auch nicht für Säuglinge
Niacin 900 mg nicht definiert
Biotin Kein UL, auch nicht für Säuglinge Kein UL, auch nicht für Säuglinge
Folsäure 1.000 µg 1,000 µg
Pantothensäure Kein UL, auch nicht für Säuglinge Kein UL, auch nicht für Säuglinge
Vitamin C Kein UL, auch nicht für Säuglinge 2.000 mg hoch dosiertes Vitamin C ab 3.000mg täglich wird nicht mehr resorbiert, auch dann lediglich vernachlässigbare Verdauungsstörungen beobachtet (leichte Diarrhoe)

Werte für die USA und Kanada: Food Nutrition Board / Institute of Medicine; Werte für Europa: EFSA (http://www.efsa.europa.eu/fr/ndatopics/docs/ndatolerableuil.pdf) Stand Feb 2006. Alle Werte für einen gesunden erwachsenen Menschen.

Überdosierung von fettlöslichen Vitaminen

Überdosierung von Vitamin A

Eine akute Vitamin A Überdosierung (Intoxikation) ist sehr selten und kann vermutlich nur durch Verzehr von Vitamin-A-reicher Leber vorkommen. 100g frische Rinderleber enthalten ca. 40.000 bis 80.000 IU Vitamin A, Haifischleber aber 15 Mio IU Vitamin A je 100g. Für eine akute Vitamin-A-Intoxikation sind mindestens 0,5 Mio. IU, eher mehr als 1 Mio IU notwendig, entsprechend über 2 Kilogramm Rinderleber. Symptome einer akuten Vitamin A Überdosierung sind Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Haarausfall.

Chronische Intoxikationen sind ab 100.000 IU Vitamin A, über Monate bis Jahre eingenommen, möglich. Symptome sind Schälreaktionen der Haut, Müdigkeit, Knochenschmerzen, Schlafstörungen und Appetitverlust.

Während der Schwangerschaft sollten Vitamin-A-reiche Lebensmittel wie Leber nur eingeschränkt verzehrt werden.

Überdosierung von Vitamin E

Vitamin E verhält sich ausgesprochen untoxisch. Hohe Dosierungen können die Aufnahme von Vitamin A und Vitamin K senken. 300 mg Vitamin E täglich (Tocopherol-Äquivalente) sind auch bei langfristiger Einnahme eine sichere Menge.

Vitamin E wirkt blutverdünnend und sollte vor Operationen nicht eingenommen werden.

Überdosierung von Vitamin D

Nebenwirkungen von Vitamin D bei einer Überdosierung ergeben sich aus der übermäßigen Anreicherung von Kalzium im Blut (Hyperkalzämie). Bei einer über drei Jahre erfolgenden Einnahme von 100 µg Vitamin D täglich sind erhöhte Kalziumspiegel im Blut festgestellt worden3Symptome sind gesteigerter Durst, Harndrang, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Erbrechen.

Zur Osteoporose-Propylaxe sollte Vitamin D deshalb in einer Dosierung von 20µg eingenommen werden und mit Vitamin K ergänzt werden.

Überdosierung von Vitamin K

Die Studienlage ist zwar nicht so umfassend wie bei den meisten anderen Vitaminen, allerdings gibt es bisher keine Anzeichen für unerwünschte Nebenwirkungen auch höchster akuter oder dauerhafter Dosierungen. Verschiedene Fachquellen fassen daher zusammen: Die verschiedenen Vitamin K-Formen (Vitamin K1: Phytomenadion; Vitamin K2: Menachinon; Vitamin K3: Menadion) sind auch in hohen Dosierungen untoxisch.

Quellen und Nachweise:

  1. http://orthoknowledge.de/orthokennis_wp/sicherheit-von-nahrungserganzungsmitteln-unterschatzt/ ↩
  2. Pietrzik et al.; “Handbuch Vitamine”; 1. Aufl. 2008; S.419 ↩
  3. Tjellesen L, Hummer L, Christiansen C, Rodbro P (1986). Serum concentration of vitamin D metabolites during treatment with vitamin D2 and D3 in normal premenopausal women. Bone Miner 1: 407-413; ebenso: Tjellesen L, Christiansen C, Rodbro P, Hummer L (1985). Different metabolism of vitamin D2 and vitamin D3 in epileptic patients on carbamazepine. Acta Neurol Scand 71: 385-389. ↩

Quelle: https://vitamine-ratgeber.com/ueberdosierung-hypervitaminose/

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