Jodmangel-Krankheiten stellen ein weltweites Problem dar. Man schätzt, dass etwa 800 Millionen Menschen von Jodmangel betroffen und durch dessen Folgekrankheiten bedroht sind. Obwohl Afrika, Asien und Lateinamerika die größten Endemiegebiete für Jodmangel-Krankheiten sind, ist auch in Europa der Jodmangel und der daraus entstehende Kropf ein noch ungelöstes Problem. So haben zwar Länder mit einer aktiven, breit angelegten Kropf-Prophylaxe wie Schweden, Norwegen, Finnland, Großbritannien oder Belgien nur noch geringe Jodmangel-Quoten. In Mittelmeerländern, aber auch in Deutschland kommt Jodmangel bei über 30% der Bevölkerung vor, wie Prof. Gärtner 2016 in einem Artikel publizierte.

Der Mensch verfügt über ca. 30-50mg Jod, davon 30% in der Schilddrüse und 70% in anderen Organen.

Wozu benötigt man Jod?

  • Antioxidans
    Die Funktion des Jodes als Antioxidans und als Fänger von freien Radikalen ist nachgewiesen. Im Zusammenhang mit den Einflüssen auf den Radikalen-Abbau hat Jod auch die aktivierenden Wirkungen auf gewisse Immunfunktionen, positive Effekte auf den Fettstoffwechsel und entzündlich-degenerative Erkrankungen (jodhaltige Bäder und Mineralwässer).
  • Neutralisation von ROS (freie Radikale)
  • Jod inhibiert die Entstehung von iNOS und TNFα
  • Schilddrüsenhormon-Synthese
    Jod ist als lebensnotwendiges Spurenelement zur Bildung der Schilddrüsenhormone bekannt. Die Schilddrüse befindet sich im unteren Bereich des Halses und erzeugt Hormone, die wichtige Körperfunktionen steuern.
  • Jod ist essenzieller Baustein für die körpereigene Synthese der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Die Schilddrüsenhormone erhöhen den Energie- und Sauerstoffumsatz im gesamten Organismus. Sie beeinflussen den Stoffwechsel zahlreicher anderer Hormone, regulieren den Wärmehaushalt, steuern das Wachstum und die Organentwicklung (v.a. des Gehirns und der Knochen), die Glykogensynthese und Lipolyse. Eine ausreichende Jodversorgung ist daher für die normale körperliche und geistige Entwicklung essenziell.
  • Synthese von Geschlechtshormonen
  • Synthese von Neurotransmittern
  • Hirnreifung des Fötus
  • Entgiftungssystem
  • Antiparasitär
  • Zellwachstum und Zellteilung
  • Tumorabwehr (Apoptoseeinleitung)

Symptome von Jodmangel

  • Schilddrüsenunterfunktion – TSH erhöht, T3 nieder
  • Antriebslos
  • Gewichtszunahme – kein Ansprechen auf Diäten
  • Kälteempfindlich
  • Hormon- und Schlafstörungen
  • Verstopfung
  • Hyperlipidämie
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Trockene Haut
  • Sprödes Haar
  • Brustkrebs
  • Infertilität
  • Postnatale Depression

Folgen einer Störung des Jod-Haushalts

  • Wird über die Nahrung zu wenig Jod zugeführt, so kann daraus ein Schilddrüsenhormon-Mangel und eine Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) resultieren.
  • Im deutschsprachigen Raum ist selbst bei einer Ernährungsweise, die die meisten übrigen Nährstoffbedürfnisse größtenteils abzudecken vermag, die notwendige Jodzufuhr nur schwierig zu erreichen. Deshalb ist die Verwendung von jodiertem Speisesalz oder von jodhaltigen Nahrungsergänzungen (z.B. aus Meeresalgen wie Kelp) dringend zu empfehlen.

Ursachen von Störungen des Jod-Haushalts

Zufuhrmangel
Hauptgrund des im mitteleuropäischen Raum vorhandenen Jodmangels ist der niedrige Jodgehalt der inländischen pflanzlichen und tierischen Lebensmittel. Da die Böden infolge von Auswaschungen während der Eiszeit an Jod verarmt sind, ist der Jodgehalt in der pflanzlichen Nahrung und auch im Tierfutter vermindert. Das hat zur Folge, dass auch die Jodaufnahme der Nutztiere erniedrigt ist und zu einem niedrigen Jodgehalt des später verzehrten Fleisches führt. Die Folgen eines ernährungsbedingten Jodmangels können während einer Schwangerschaft noch weiter verstärkt werden.

Trotz der Jodierung von Speisesalz reicht die hinzugefügte Menge nicht aus, um den Jodbedarf abzudecken und um viele Formen von Krankheiten zu vermeiden oder abzufangen.

Die folgenden Krankheiten stehen im Zusammenhang mit einem Jodmangel:

  • Brustkrebs
  • Schilddrüsenkrebs
  • Eierstockkrebs
  • Gebärmutterkrebs
  • Prostatakrebs
  • Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Fibrös-zystische Mastopathie (fibrös-zystische Brusterkrankung)
  • Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)

Eine landesweite Studie zur Jodversorgung in Deutschland ergab eine mittlere tägliche alimentäre Jodzufuhr von 30-70 Mikrogramm. Durchschnittlich entsteht somit gegenüber den Empfehlungen der DGE ein Jodmanko von 130-170 Mikrogramm pro Tag. Die DGE empfiehlt eine Zufuhr von 200mcg pro Tag.

Wie deckt man den Bedarf von 200mcg pro Tag?

Theoretisch müsste man 13-20kg Obst pro Tag oder 1,1 – 1,8kg Gemüse oder 13-20kg Geflügelfleisch essen oder 25-33 Liter Mineralwasser trinken.

Wie das New England Journal of Medicine 2006 empfiehlt, wäre eine Zufuhr von 300-400mcg/Tag notwendig, um eine Gesundheitsprophylaxe zu erzielen.

Weitere hilfreiche Informationen zu Jod

  • Jod kann bei fibrozystischen Brusterkrankungen hilfreich sein, da Schmerzen, Schwellungen und Knotenbildung vermindert werden kann.
  • Jod ist ein unerlässlicher Baustein des Schilddrüsenhormons und Unterversorgung führt zu Schilddrüsenunterfunktion.
  • TIPP: Jodgehalt bestimmen lassen – im Harn, nicht im Blut!
  • Auswirkungen auf die Mutter bei Jodmangel in der Schwangerschaft: Beeinträchtigung der Entwicklungsstörungen (Hypothyreose)
  • Auswirkungen auf den Fötus bzw. den Säugling bei Jodmangel in der Schwangerschaft: Schwerwiegende geistige und motorische Schilddrüsenfunktion
  • Bei Jodmangel-Zuständen verbessert eine Jodzufuhr die Killeraktivität von gewissen weißen Blutkörperchen und stärkt so das Immunsystem.
  • TIPP: Eisenmangel kann die Jodaufnahme hemmen. Bei Jodmangel, Kropf und Hypothyreose Eisen-Haushalt überprüfen!

Quellen:
„Burgersteins Handbuch Nährstoffe“
„Orthomolekulare Medizin“ Uwe Gröber
„Die Jod-Krise“ Farrow L.
„Iodine – Why you need it“ 4th edition David Brownstein M.D.

Quelle des Berichtes: https://evosan.at/index.php?option=com_content&view=article&layout=edit&id=240

Wie können Sie nun einen Jodmangel überprüfen?

Bei mir in der Praxis EMEG.

Mit dem OligoCheck ist es möglich bis zu 21 Mineralien, 7 Vitamine und 15 Schwermetalle zu messen.

Alles ohne lästiger und teilweise schmerzhafter Blutabnahme und danach wochenlangem warten auf die Ergebnisse. In minutenschnelle haben sie ganz schmerzfrei Ihre Analyse. Danach besprechen wir sinnvolle Maßnahmen um eventuelle Defizite als auch Schwermetallbelastungen wieder in Ordnung zu bringen.

Bluttest sind leider nicht Aussagekräftig genug. Die im Blut gemessene Werte spiegel lediglich die Zufuhr der Stoffe der letzten Stunden in Ihren Körper wieder. Für das Überleben ist es sehr wichtig, das Ihr Blut immer PH Neutral ist. Für diesen Ausgleich werden dem Blut immer genügend Mineralien zur verfügung gestellt . Mit dem OligoCheck messen wir daher direkt in der Zelle an 4 Messpunkten, was eine sehr präzise Analyse der Situation in Ihren Zellen darstellt. Und letztlich zählt das was in Ihren Zellen passiert. Ist dort ein Mangel an Mineralien oder Spurenelemente, dann spüren Sie das z.B. mit dauernder Müdigkeit, Lustlosigkeit, schlechtes Hautbild usw. Herrscht in Ihren Zellen eine Schwermetallbelastung von z.b. einer Amalgam Entfernung der Zähne (auch wenn diese schon Jahrzehnte zurück liegt) dann nimmt der Körper zu Kompensation dieser Situation ihre mit der Nahrung aufgenommen Mineralien und Vitamine her.

Lesen Sie mehr über die Zusammenhänge und Symptome als auch über den OligoCheck hier: https://www.emeg.at/oligocheck/